Die neue Linie 5

Mit der geplanten Linie 5 wird eine wichtige Lücke im Liniennetz geschlossen. Es entsteht eine neue durchgängige Ost-West-Achse.

Mit der geplanten Linie 5 wird eine wichtige Lücke im Liniennetz geschlossen. Es entsteht eine neue durchgängige Ost-West-Achse vom Hauptbahnhof bis zur neuen Uniklinik und dem neu entstehenden Campus in direkter Nachbarschaft – schnell, bequem und barrierefrei in nur 17 Minuten.

Die neue Straßenbahnlinie erschließt die Lebensräume im Westen der Stadt und verbindet sie direkt mit dem Hauptbahnhof und der Innenstadt. Entlang der Bürgermeister-Ackermann-Straße entstehen derzeit neue Wohn- und Gewerbegebiete für rund 20.000 Augsburgerinnen und Augsburger.

Planfestellungsverfahren

Die geflügelte Variante

Im Dezember 2020 hat sich der Augsburger Stadtrat mehrheitlich für eine Linienführung der Linie 5 zwischen Bahnhof und Bürgermeister-Ackermann-Straße ausgesprochen – für die sogenannte geflügelte Variante. Sie war das Ergebnis eines Bürgerdialogs mit Planungsworkshops unter dem Titel "Go WEST" im Jahr 2013/14.

Die neue Linie 5 wird künftig durch den Straßenbahntunnel unter dem Hauptbahnhof fahren. Die geplante Teil-Strecke ist 1,2 Kilometer lang. Der Sebastian-Buchegger-Platz im Thelottviertel an der Rosenaustraße wird im Zuge des Straßenbahnbaus umgestaltet, der gesamte Bereich wird verkehrsberuhigt und nur noch für Anwohner*innen befahrbar. Zwischen Hauptbahnhof und Holzbachstraße wird die Linie geflügelt: stadtauswärts über die Rosenau- und Pferseer Straße, stadteinwärts über die Perzheim- und Hörbrotstraße. Neben vielfältigen städtebaulichen Chancen bewerteten die rund 40 Delegierten beim dritten Planungsworkshop des Bürgerdialogs GoWEST besonders die Verbesserung der heutigen Lärmsituation positiv.

Planfeststellungsverfahren: Das ist bisher passiert

Für das sog. Planfeststellungsverfahren haben die swa die Genehmigungsunterlagen für das Teilstück bei der Regierung von Schwaben eingereicht. Inhalt der eingereichten Unterlagen sind eine Vielzahl von Plänen, wie technische Lage- und Höhenpläne, Spartenpläne, Fahrleitungspläne oder Bauwerkspläne. Zwölf Gutachten externer renommierter Fachbüros sind Bestandteil der Unterlagen, wie etwa Umweltverträglichkeitsgutachten zu Boden, Wasser, Pflanzen, Tieren oder Kulturgütern, aber auch Verkehrs- oder Erschütterungsgutachten sowie Gutachten zu Schallentwicklung und die Auswirkungen auf Anwohner. Insgesamt 33 mögliche Trassenvarianten für den Abschnitt zwischen Hauptbahnhof und Bürgermeister-Ackermann-Straße wurden untersucht.

So läuft es ab

  • Planerstellung durch die swa und Erstellung aller notwendigen Gutachten und Pläne für z. B. Naturschutz, Ausgleichsmaßnahmen, Lärm- und Erschütterungsschutz, Verkehrsabwicklung usw. und Erläuterungen zu allen geprüften Varianten.
  • Einreichen des Plans bei der zuständigen Genehmigungsbehörde, der Regierung von Schwaben
  • Öffentliche Auslegung – Betroffene können innerhalb einer Frist Einwendungen erheben.
  • Anhörungsverfahren
  • Einholen von Stellungnahmen betroffener Behörden
  • Weiterleitung der Anhörungsergebnisse
  • Stellungnahme des Vorhabenträgers
  • Erörterungstermin mit allen Beteiligten
  • Erstellen des Planfeststellungsbeschlusses mit Abwägung aller Argumente für und wider, Prüfung aller Varianten und Formulieren von Auflagen an das Projekt.

Erst wenn nach Abschluss des Verfahrens der Planfeststellungsbeschluss und damit die umfassende Genehmigung für das Vorhaben ergangen ist, kann mit der Detailplanung, der europaweiten Ausschreibung für die Bauarbeiten und schließlich mit dem Bau der Trasse in diesem Teilstück begonnen werden. Die reine Bauzeit in diesem verkehrsreichen Abschnitt geben die swa mit rund zwei Jahren an, die Fertigstellung und Inbetriebnahme dürfte nicht vor dem Jahr 2026 erfolgen. Erst dann wird auch die Linie 3 durch den Hauptbahnhof fahren.

GO WEST

Von Anfang an hatte die Beteiligung der Augsburgerinnen und Augsburger bei dem neuen Bauvorhaben „Linie 5“ oberste Prioriät. In drei Workshops fand der ergebnisoffene Bürgerdialog GoWest statt. Beim Auftaktworkshop im Februar 2013 in der Kongresshalle nahmen rund 400 Interessenten teil. Zweiter Teil war ein ganztägiger Planungsworkshop am 16. März 2013 mit Delegierten, Vertretern verschiedener Organisationen und Institutionen sowie externen Fachleuten. Ein weiterer Workshop fand am 12. Oktober 2013 statt.

Die Ergebnisse der »Runden Tische« wurden im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung im Juli 2014 vorgestellt. Auch während des Planfeststellungsverfahrens haben Bürgerinnen und Bürger weiterhin die Möglichkeit, ihre Anregungen und Wünsche einzubringen. Moderiert wurden die Planungsworkshops von Prof. Dr. Hartmut Topp (Verkehrsplanung) und Prof. Dr. Franz Pesch (Städtebau). Vertreter der Stadtwerke Augsburg, des Tiefbauamts, Amts für Grünordnung, Naturschutz und Friedhofswesen sowie Stadtplanungsamts standen für fachliche Rückfragen während der Veranstaltung zur Verfügung.

Wann? Februar 2014

Inhalte:

Ergebnis:

Wann? März 2013

Inhalte:

Ergebnis:

Die Ergebnisse des Planungsworkshops finden Sie im Protokoll des Workshops

Wann? Juli 2014

Inhalte:

Ergebnis:

Die Ergebnisse des Planungsworkshops finden Sie im Protokoll des Workshops

Zu den Protokollen des Planungsworkshops haben uns folgende Anmerkungen erreicht, die wir im Sinne einer größtmöglichen Transparenz ungekürzt als Anlage veröffentlichen.

Anmerkungen zum Planungsworkshop Teil 1

Anmerkungen zum Planungsworkshop Teil 2

 

Häufig gestellte Fragen rund um die neue Linie 5 - prägnant beantwortet!

Die Linie 5 ist ein wesentlicher Bestandteil der Mobilitätsdrehscheibe (MDA). Ohne die Linie 5 wären im Westen der Stadt wichtige Siedlungen nicht schnell und komfortabel ins Straßenbahnnetz eingebunden. Insgesamt sind nur alle Projekte der MDA als Gesamtlösung sinnvoll: Linie 6, Königsplatz, Hauptbahnhof, Verlängerung der Linie 1, 3 und der Neubau der Linie 5.

Die Straßenbahn ist das Rückgrat des Personennahverkehrs in Augsburg, das sogenannte Vorzugsnetz. Sie ist wesentlich leistungsstärker, zuverlässiger und komfortabler als ein Bus. Durch diese Vorteile sorgt sie für eine größere Nachfrage und ist somit auch rentabler.

Im Dezember 2020 hat sich der Augsburger Stadtrat für die sogenannte geflügelte Variante ausgesprochen. Die Flügelung durch das Thelottviertel ist das gemeinsame Ergebnis von »GO WEST«. Sie bringt die geringste Lärmbeeinflussung für alle Anwohner mit sich. Zusätzlich wird die Hörbrotstraße vom Durchgangsverkehr befreit und die Kreuzung Rosenau-/Pferseerstraße leistungsstärker gemacht. Außerdem entsteht so Platz in der Pferseer Straße für eigene Radwege.

Im Dezember 2020 hat sich der Augsburger Stadtrat für die geflügelte Variante der Linie 5 ausgesprochen. Daraufhin haben die swa die Planfeststellungsunterlagen für den ersten Planfeststellungsabschnitt 1 bei der Regierung von Schwaben eingereicht. Von März bis April 2021 konnten die Planunterlagen samt Gutachten im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens eingesehen werden. Betroffene Bürgerinnen und Bürger konnten bis Ende Mai 2021 schriftlich Einwendungen gegen das geplante Vorhaben erheben. Die Regierung von Schwaben bearbeitet im Anschluss die Planfeststellungsunterlagen und erteilt den Planfeststellungsbeschluss. Danach können Ausführungsplanungen und Ausschreibungen erstellt und in der Folge mit dem Bau für den ersten Teilabschnitt begonnen werden.

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