Augsburger Hauptbahnhof: Wendeschleife ist fertig

Die Wendeschleife im Tunnel West ist fertig. Ab April beginnen die Bauarbeiten im Tunnel Ost Richtung Innenstadt. 

Der Bau des unteririschen Straßenbahntunnels der Stadtwerke Augsburg (swa) unter dem Hauptbahnhof schreitet zügig voran. Auf der Westseite des Tunnels ist der Gleisbau in der unterirdischen Wendeschleife nun komplett fertig. Nächstes Jahr sollen hier zunächst zwei Straßenbahnlinien rollen. Die Linien 3 und 4 und damit zwei der drei vorgesehenen Straßenbahnlinien werden bereits in der Hauptbahnhof-Haltestelle halten und über die unterirdische Wendeschleife wenden. Die Schienen verlaufen vorerst bis auf den Vorplatz West, um einen späteren Anschluss der geplanten Linie 5 zu gewährleisten. Im Tunnel West und der Wendeschleife wurden insgesamt 350 Meter Gleise verlegt. Ab April beginnen die technischen Ausbauarbeiten im Tunnel Ost Richtung Innenstadt. Dort werden an der Straßenbahnrampe in der Halderstraße Fundamente für die Fahrleitungsmasten errichtet sowie der Gleisbau begonnen.

Bahnsteig A ab Juni wieder in Betrieb

Seit Ende März werden der Bahnsteig A inklusive Bahnsteigdach wiederaufgebaut. Der Straßenbahntunnel der swa wurde unter „rollendem Rad“, also während des laufenden Bahnbetriebs gebaut. Jeweils ein Bahnsteig wurde dafür gesperrt und abgerissen, um darunter zu graben. Somit konnte der Zugverkehr der DB über die gesamte Bauzeit aufrechterhalten werden. Mit Abschluss der Bauarbeiten am Bahnsteig A im Juni sind alle Bahnsteige und Gleisen am Hauptbahnhof wieder in Betreib. „Für alle Projektbeteiligten ist es ein großer Erfolg, dass nach mehr als zehn Jahren Bauzeit und den schwierigen Rahmenbedingungen wie der Pandemie alle Bauschritte an Gleisen und Bahnsteigen wie geplant abgeschlossen werden können“, sagt Dietmar Orwat, Leiter der swa Projektgesellschaft.

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Die unterirdische Straßenbahnhaltestelle nimmt Gestalt an

Auch der Rohbau im Stationsbauwerk liegt im Zeitplan. Es umfasst die künftige Straßenbahnhaltestelle sowie die neue Verteilerebene, wo künftig die Fahrgäste barrierefrei über Rolltreppen und Aufzüge zu den Zügen an der Oberfläche und der Tram im Untergrund gelangen. Die unterirdische Straßenbahnhaltestelle nimmt immer mehr Gestalt an. Dort werden in den nächsten Monaten bereits Glasfassaden mit Hintergrundbeleuchtung, Türen und Geländer angebracht sowie die Bodenbeläge eingebaut. Auch der Rohbau für die 18 Meter breite Verteilerebene ist fast fertig.

Im April beginnt zudem die Wiederherstellung der denkmalgeschützten Bahnhofshalle. Die historischen Fenster, Türen und Wandverkleidungen sind im Original aufbewahrt worden und werden nun wieder eingebaut.

Fotos: swa / Thomas Hosemann

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